Dr. Ole Frahm: Gespaltene Spuren

Illustration Martins Zutis

Die visuelle Erinnerung an die Vernichtung der Juden ist in Deutschland maßgeblich durch Fotografien der Nationalsozialisten geprägt. Comics und Graphic Novels machen demgegenüber ein anderes Bildgedächtnis sichtbar. In ihren Zeichnungen kritisieren sie diese Dominanz und fragen danach, wie sich der Holocaust überhaupt darstellen lässt. Und so treten Gespenster und Golems auf und verunsichern die vorherrschenden Selbstverständlichkeiten.

Darüber spricht Dr. Ole Frahm

am Donnerstag, den 03.12.15 um 19 Uhr,
in der Galerie im Saalbau, Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin-Neukölln.

 

Dr. Jörn Wendland: Comics im KZ?

Illustration Vuk Palibrk

Comics im KZ? Das erscheint kaum vorstellbar. Wer nicht zu den Millionen Ermordeten in den verschiedenen nationalsozialistischen Lagern gehörte, litt unter Hunger, Krankheit, Folter und Zwangsarbeit. Und doch gelang es einigen wenigen Gefangenen sich mit sequentieller Kunst auszudrücken. Auch unmittelbar nach der Befreiung fertigten zahlreiche Überlebende mehrteilige Bildserien über ihre Lagerzeit an.

Über dieses Thema spricht Dr. Jörn Wendland

am Donnerstag 19.11.15, 19 Uhr,
in der Galerie im Saalbau, Karl-Marx-Str. 141, 12043 Berlin-Neukölln.

Dr. Jörn Wendland, Kunsthistoriker und Historiker, gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die sequentiellen Bildwerke aus den NS-Lagern. Darin geht es u.a. um den narrativen Zusammenhang der einzelnen Bilder, die Beziehung zwischen Text und Bild, aber auch um Fragen nach Täter-Opferperspektiven. Gezeigt werden Arbeiten etwa von István Irsai, Alfred Kantor und Simon Wiesenthal.